Beim „Spitzengespräch der Wirtschaft“ waren mit BDA, BDI, DIHK und ZDH vier große Verbände eingeladen. Für den ZVEH war Vizepräsident Thomas Bürkle vor Ort.
Wie kann die Europäische Union (EU) wieder an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen? Bei einem Treffen (18.09.) mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, haben die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft – Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA), Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) – eine entschlossene Wettbewerbsagenda für den EU-Raum gefordert und fünf entsprechende Maßnahmen präsentiert. Diese reichen von Bürokratieabbau über bezahlbare Energie bis hin zur Entlastung des Mittelstandes.
Die vier Verbände wurden durch ihre Präsidenten Peter Adrian (DIHK), Jörg Dittrich (ZDH), Peter Leibinger (BDI) und Rainer Dulger (BDA) vertreten. In seiner Funktion als Mitglied des Geschäftsführenden ZDH-Präsidiums war auch ZVEH-Vizepräsident Thomas Bürkle bei dem Spitzengespräch mit Ursula von der Leyen in Berlin vertreten.
Erfreulich: Die EU-Präsidentin nahm sich viel Zeit für das Gespräch mit Wirtschaft und Handwerk, hörte genau zu und machte deutlich, dass nicht nur die Themen „Bürokratieabbau“ beziehungsweise „Digitalisierung mit dem Ziel eines spürbaren Bürokratieabbaus“ ganz oben auf der Agenda der EU stehen, sondern auch Unabhängigkeit in Sachen „Energie“.
Denn, so von der Leyen: „Ein wesentlicher Grund für die hohen Kosten ist Europas Abhängigkeit vom Weltmarkt – von importierter Energie.“ Den Schlüssel für Bezahlbarkeit und Energiesicherheit sieht die EU-Präsidentin in Energie, „die hier in Europa produziert wird und die uns unabhängig macht vom volatilen Weltmarkt.“ Ein Standpunkt, der für die Produktion von Energie in Europa und für Investitionen in die Energieinfrastruktur spricht. Denn, so machte die EU-Präsidentin deutlich: „Je flexibler Energie innerhalb Europas fließen kann, desto günstiger wird sie.“
Dabei verwies von der Leyen nicht nur darauf, dass der Anteil atomfreier Energie kontinuierlich wachse. Sie gab auch zu, dass Förderungen effektiver und anders organisiert werden müssten und prognostizierte, dass Batterien und Elektromobilität in Europa weiter an Bedeutung gewinnen werden. Ein Gespräch, das bewies: Die Botschaft, dass die Wettbewerbsfähigkeit vieler Standorte in der EU gefährdet ist, ist angekommen. Dabei waren sich alle einig: Ein starkes Europa benötigt einen starken Standort Deutschland. Umgekehrt gilt: Nur wenn die EU als Ganzes erfolgreich ist, kann auch die deutsche Wirtschaft wieder erfolgreich sein.
Quelle: ZDH / ZVEH
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